Bonuszahlung – So überzeugen Sie ihren Chef
Mit attraktiven Zusatzzahlungen lässt sich das sonst vielleicht mickrige Gehalt ordentlich aufpolieren. Doch auch wer zufrieden mit dem ist, was er verdient, wird mit Sicherheit nicht “Nein” sagen, wenn es darum geht, das Gehalt aufzustocken. Neben Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Gutscheinen, Kinderbetreuungsgeld und vielen weiteren Leistungen, über die sich Arbeitnehmer nach Möglichkeit freuen können, zählen auch Bonuszahlungen beziehungsweise Prämien zu den Highlights auf dem Konto. Schließlich können Bonuszahlungen schnell einmal so hoch sein, dass sich mit diesem Geld allerhand Wünsche erfüllen lassen. Damit genau das der Fall ist und Sie nicht etwa leer ausgehen, während alle anderen Kollegen als Sieger aus dem Boni-Gespräch herausgehen, gilt es, den Chef zu überzeugen. Wer einige Hinweise beachtet, dem gelingt das jedoch mit Sicherheit.
Mit einem gewissen Selbstbewusstsein in das Bonusgespräch zu gehen, ist hilfreich
Bei einem Jahreswechsel ist es in der Regel so weit: Bonizahlungen und damit auch Boni-Gespräche fallen in einem Unternehmen an. Für viele Arbeitnehmer ist das ein aufregendes Ereignis: Immerhin kann es hierbei um eine ganze Menge Geld gehen. Genau aus dem Grund ist es wichtig, sich optimal auf das Gespräch vorzubereiten. Nur wer plausibel darlegen kann, weshalb er eine entsprechende Jahresprämie verdient hat, schafft so eine Gesprächsbasis, auf der sich aufbauen lässt.
Hierzu gehören nicht nur die Vorstellung der persönlichen Entwicklungen und Erfolge im Unternehmen selbst, sondern natürlich auch eine genaue Nennung der gewünschten Jahresprämie. Auch wenn es manchen schwerfallen dürfte: Konkrete Zahlen zu nennen und Wünsche klar und offen zu formulieren, kann dabei helfen, den Vorgesetzten von seinen Qualitäten zu überzeugen und damit auch, seine Ziele zu erreichen. Nur wer zu sich und seinem Können steht, sich seiner Rolle im Unternehmen bewusst ist und damit überzeugt davon ist, eine attraktive Bonuszahlung in einer bestimmten Höhe zu erhalten, kann schlussendlich auch den Chef davon überzeugen.
Ein gewisses Selbstbewusstsein an den Tag zu legen, ist hier also nahezu unverzichtbar. Doch Vorsicht: Überheblichkeit und absurde Vorstellungen, was die Höhe der Jahresprämie angeht, sind hier genauso falsch. Wer ein gesundes Mittelmaß findet, kann jedoch nicht viel falsch machen.
Geld allein sollte nicht die Motivation für gute Leistungen sein
Wer von sich und seinen Leistungen überzeugt ist, der darf das auch zeigen – und sollte dieses Selbstbewusstsein dafür nutzen, eine spannende Präsentation für den Vorgesetzten vorzubereiten. Das muss natürlich nicht wortwörtlich genommen werden: Eine PowerPoint-Präsentation oder Ähnliches auf dem Computer zu erstellen, ist zu diesem Zweck zwar hilfreich, jedoch nicht unbedingt notwendig. Immerhin lassen sich die größten Erfolge und Meilensteine auch schnell mündlich zusammenfassen.
Hier kann es aber hilfreich sein, Zahlen und Fakten schriftlich zur Hand zu haben. So kann sich Ihr Vorgestellter nicht nur besser vorstellen, worum es Ihnen geht, sondern sich im besten Falle auch an bestimmte Ereignisse zurückerinnern, bei denen Sie maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens geführt haben. Nicht zuletzt sprechen Zahlen häufig Bände: Oft reicht es aus, Ihrem Vorgesetzten eine Tabelle mit den steigenden Verkaufszahlen eines Produktes oder dem immer größer werdenden Kundenstamm vorzulegen – natürlich nur, wenn Sie selbst maßgeblich an diesem Wachstum beteiligt sind.
Wichtig ist, Ihren Vorgesetzten davon zu überzeugen, selbst einen Mehrwert davon zu haben, Sie mit einer attraktiven Bonuszahlung zu belohnen. Andererseits dürfen Sie ihm nicht das Gefühl geben, das Geld allein als Motivation zu benötigen, im nächsten Jahr noch mehr geben zu können und noch bessere Leistungen zu erzielen. Ein schmaler Grat also, den es zu überwinden gilt. Gute Argumente hierbei sind jedoch die Freude und der Spaß am Job, die Persönlichkeitsentwicklung und einem sich daraus resultierenden Mehrwert, der möglicherweise auch positive Auswirkungen auf das Privatleben hat. Ein No-Go: Vergleiche zu den Kollegen aufzustellen und zu argumentieren etwas besser als ein anderer Kollege zu können oder mehr erreicht zu haben.
Kompromissbereitschaft ist in vielerlei Beziehungen von Notwendigkeit – auch in Bezug auf den Vorgesetzten. Es ist zwar sinnvoll, standhaft zu bleiben und zu sich und seiner geforderten Prämienzahlung zu stehen (immerhin wäre es ein Zeichen von Schwäche, direkt einzuknicken, was wiederum auch keinen guten Eindruck machen würde). Allerdings ist pure Sturheit hier nicht immer sinnvoll. Wer stur auf seinen Wünschen beharrt und nicht bereit dazu ist, einzulenken und sich auf Kompromisse zu einigen, der bekommt im Endeffekt nicht selten deutlich weniger, als er eigentlich wollte. Immerhin steht hier der Vorgesetzte noch immer am längeren Hebel und kann schlussendlich die Entscheidung darüber treffen, wie hoch die Bonuszahlung wirklich ausfällt.
Ein gut geführtes Bonusgespräch ist im besten Fall eine Win-Win-Situation für beide Seiten
Genau aus diesem Grund sollte das Gespräch über die Bonuszahlung im besten Fall auch ein Gespräch sein. Eine sture Abhandlung, das Herunterrasseln von Zahlen oder das emotionslose Vorzeigen einer Präsentation zeigen unter Umständen zwar eine gute Vorbereitung, sind jedoch weniger dienlich, wenn es darum geht, den Vorgesetzten von einer Prämienzahlung zu überzeugen.
Schließlich geht es hier noch immer um ein positives Ereignis: Einen Mitarbeiter für seine guten Leistungen zu belohnen und dazu zu motivieren, dem Unternehmen weiterhin so gute Dienste zu leisten. Wer das verinnerlicht und begreift, dass ein Gespräch über die Bonuszahlung für beide Seiten lediglich von Vorteil ist, muss so keine Angst mehr vor der entsprechenden Situation haben und kann seinem Chef so im besten Falle entspannt und locker gegenüberstehen. Das wirkt nicht nur sympathisch, sondern erweckt darüber hinaus auch den Eindruck, weder über- noch unterfordert mit seiner Arbeit zu sein – ideale Voraussetzungen also, um sich über eine attraktive Prämienzahlung freuen zu können.