Das perfekte Anschreiben – darauf müssen Sie achten | Copyright © Rawpixel

Anschreiben: 15 Tipps für eine überzeugende und auffallende Bewerbung

Das Anschreiben ist neben dem Lebenslauf das wichtigste Element Ihrer Bewerbungsunterlagen. Deshalb sollten Sie in die Vorbereitung und Erstellung Ihres Anschreibens auch ausreichend Zeit investieren. Es führt selten zum Erfolg, wenn Sie ins Blaue hinein eine Bewerbung schreiben. So ist es umso wichtiger, dass Sie von Anfang an einen genauen Plan und eine schlüssige Struktur im Kopf haben. Mit den folgenden 15 Tipps auf medienhaus-stellenanzeigen.de helfen wir Ihnen ein überzeugendes Bewerbungsanschreiben zu verfassen.

1.    Eigene Kenntnisse, Stärken und Leistungen analysieren

Zu Beginn der Bewerbungserstellung analysieren Sie erst mal genau, was Sie dem jeweiligen Arbeitgeber anzubieten haben. Besonders wenn Sie schon viele Jahre Berufserfahrungen vorweisen können, nehmen Sie Ihr Know-how und Ihre fachlichen Stärken als selbstverständlich hin. Aber wenn Sie nicht genau wissen, was Sie können, dann wird es Ihnen auch schwerfallen, den passgenauen Job zu finden und Ihren Traumarbeitgeber zu überzeugen. Daher erstellen Sie anfangs eine detaillierte Leistungsbilanz mit Ihren Kenntnissen, Stärken, Bildungsanstrengungen und Berufserfahrungen. Mit dieser Vorarbeit fallen Ihnen danach die Formulierungen und der Aufbau eines Anschreibens deutlich leichter.

2.    Anforderungen der Stellenanzeige prüfen

Lesen Sie die jeweilige Stellenanzeige konzentriert durch und achten Sie nicht nur auf den Stellentitel. Die Anforderungen vieler Stellenanzeigen scheinen sich zwar zu gleichen, aber viele wichtige Informationen finden Sie in den Details. Daher ist es empfehlenswert, wenn Sie die Stellenanzeige genau analysieren, um herauszufinden, was dem Arbeitgeber wirklich wichtig ist und welche Muss-Anforderungen ein idealer Bewerber oder eine ideale Bewerberin erfüllen muss. Mit einer Anzeigenanalyse schreiben Sie eine zielgerichtete Bewerbung.

3.    Telefonanruf für weitere Informationen

Wenn sich aus der Stellenanzeige noch Fragen ergeben, dann kontaktieren Sie am besten den Arbeitgeber. So lassen sich die aufgeworfenen Fragen schnell klären. Ein weiterer Vorteil des Telefonkontakts besteht darin, dass Sie einen persönlichen Kontakt herstellen und gegebenenfalls auch noch zusätzliche Informationen erhalten, auf die Sie im Anschreiben Bezug nehmen können. Sie sollten Ihren Telefonanruf immer gut vorbereiten.

4.    Korrekte Anrede verwenden

Bei der Anrede warten schon die ersten Fallstricke, wenn Sie beispielsweise den Namen falsch schreiben oder einen Ihnen eigentlich bekannten Ansprechpartner nicht nennen. In Stellenanzeigen werden in den meisten Fällen die relevanten Ansprechpartner genannt, die Sie in der Anrede auch ansprechen sollten. Wenn beim Stellenangebot dagegen keine konkreten Ansprechpartner genannt werden, dann hat dies in den meisten Fällen auch einen Grund, sodass Sie die allgemeine Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ verwenden können.

5.    Überzeugende Einleitung formulieren

Der wichtigste Tipp für Ihre Einleitung ist, dass Sie auf alle Ihnen bekannten Floskeln verzichten sollten. Dann schreiben Sie in vielen Fällen eine bessere Einleitung als die meisten Ihrer Mitbewerber. Sie sollten vor allem nicht den Betreff Ihrer Bewerbung noch einmal wiederholen. Denn wofür Sie sich bewerben und wo Sie das Jobangebot gefunden haben, geht schon aus dem Betreff hervor. Aber sollten Sie gleich mit der Tür ins Haus fallen? Ja, für eine auffallende Bewerbung ist das der richtige Weg. Anstatt ermüdender Floskeln greifen Sie gleich eine wichtige Muss-Aufforderung auf oder rücken eine wichtige Qualifikation von Ihnen in den Vordergrund.

6.    Bezug zum Arbeitgeber herstellen

Mit einem Bezug zum Unternehmen oder Betrieb gewinnen Sie Sympathie und Ihr Anschreiben wird von vielen Mitarbeitenden im Personalmanagement mit Wohlwollen gelesen. Denn daran erkennen die Profis, dass Sie sich mit dem Arbeitgeber auch auseinandergesetzt haben und Sie besonders motiviert sind. Der Bezug sollte immer eine Detailinformation sein, die Sie tatsächlich beeindruckt hat. Dafür ist eine vorherige Recherche auf der Website des Arbeitgebers oder in Broschüren und lokalen Medien notwendig.

7.    Musterbewerbungen nur als grobe Orientierung

Die Versuchung ist groß, einfach nur Musterbewerbungen ein wenig anzupassen und dann abzuschicken. Schließlich gibt es vielfältige Angebote im Internet und in Büchern. So sparen Sie zwar ein wenig Zeit und Mühe, aber Sie werden selten den Traumjob bekommen, der auch tatsächlich langfristig Ihren Fähigkeiten und Kenntnissen entspricht. Wenn Sie eine Bewerbung schreiben, dann sollte diese auch immer so individuell wie möglich sein und sich von Musterbewerbungen deutlich abheben.

8.    Keine Probleme des Werdegangs ausführlich darstellen

Viele Lebensläufe verlaufen nicht gradlinig, sondern sind mit kleinen und großen Problemen oder Lücken behaftet. Wenn Sie mit Ihrem Bewerbungsschreiben aber überzeugen wollen, dann sollten Sie nicht ausführlich auf schlechte Noten, Arbeitslosenzeiten oder häufige Beschäftigungswechsel eingehen. Denn das Bewerbungsanschreiben ist immer der Platz für Ihre absoluten Pro-Argumente.

9.    Wiederholung des Lebenslaufs vermeiden

Einen riesigen Schritt Richtung überzeugender Bewerbung machen Sie, wenn Sie im Anschreiben nicht noch einmal Ihren Lebenslauf ausformulieren. Denn der potenzeille Arbeitgeber möchte nicht noch einmal einen chronologischen Ablauf Ihrer einzelnen Stationen, sondern Ihre wichtigsten Fakten in Bezug zur Stelle lesen.

10.    Keine Aufzählungen von Kenntnissen und Stärken

Viele Bewerberinnen und Bewerber neigen auch dazu, ihre Kenntnisse und Stärken nur aufzuzählen. Wenn Sie sich dagegen auf die für die Stelle wichtigsten Kenntnisse und Stärken konzentrieren, sie gewichten und anhand von Beispielen darstellen, dann liest sich Ihre Bewerbung viel flüssiger und überzeugender. Sie machen damit Lust darauf, Sie persönlich kennenzulernen.

11.    Gehaltsvorstellungen und Organisatorisches kurz angeben

Von den Arbeitgebern wird oftmals die Angabe der Gehaltsvorstellungen oder des Eintrittstermins gewünscht. Sie sollten diese Informationen dann kurz und knackig vor dem Schlussabsatz angeben, sodass sie nicht zu viel Raum einnehmen.

12.    Direkte Ansprache im Anschreiben

Sprechen Sie Ihren Ansprechpartner oder Ihre Ansprechpartnerin im Anschreiben gelegentlich mit den Anredepronomen „Sie“ und „Ihr“ an. So bauen Sie eine persönliche Verbindung zur Leserin oder zum Leser auf und heben sich auch von Massenbewerbungen ab.

13.    Formulierungen mit starken Verben

Ihr Bewerbungsschreiben transportiert auch immer gleichzeitig etwas von Ihrer (Arbeits-)Einstellung und Ihrem Charakter. Der Verzicht auf typische Modal- und Hilfsverben verbessert Ihr Anschreiben auf eine beeindruckende Weise, weil Sie zu Formulierungen mit starken Verben gezwungen sind, was zu einer schlagkräftigen Argumentation führt.

14.    Formalien beachten

Neben dem Inhalt müssen natürlich auch der Aufbau und die Formalien des Anschreibens korrekt sein. Meist haben Sie viel Gestaltungsspielraum, denn niemand wird die Seitenränder millimetergenau nachmessen, um DIN-Regeln zu überprüfen. Lassen Sie Ihr Bewerbungsschreiben immer von anderen Menschen überprüfen, um Rechtschreibfehler zu finden und die wichtigsten Formalien zu überprüfen.

15.    Inspirierenden Schlusssatz formulieren

Genauso wie im Einleitungssatz können Sie sich auch im Schlusssatz von Ihrer Konkurrenz positiv abheben. Sie müssen dafür nur solche Floskeln wie „Ich würde mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freuen“ unterlassen. Fordern Sie dagegen den Arbeitgeber ohne Umschweife dazu auf, Sie einzuladen, wenn ihm Ihr Leistungsprofil gefällt.