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Vorstellungsgespräch: Die Checkliste für Ihre Vorbereitung

Das Vorstellungsgespräch ist ein wichtiger Termin, der wegweisend für die Zukunft ist. Im Bewerbungsgespräch sind Sie als Bewerberin oder Bewerber in einer Ausnahmesituation, bei der ohne Checkliste viel daneben gehen kann.

Check #1: Zeitliche Vorbereitung für das Vorstellungsgespräch

Die ideale Checkliste für das anstehende Bewerbungsgespräch beinhaltet auch Tipps zum Zeitverlauf. Sie als Bewerber sollten den Aufenthalt so planen, dass das Vorstellungsgespräch ohne Zeitdruck stattfinden kann. Die Anreise ist ein wichtiger Planungspunkt. Vergleichen Sie die unterschiedlichen Verkehrsmittel (Fahrrad, Auto und Co.) und planen Sie einen großzügigen Puffer ein. Bedenken Sie in der Vorbereitung auch, dass es zu Verzögerungen (beispielsweise aufgrund eines Streiks oder einer Baustelle) kommen kann. Erkundigen Sie sich danach, wie groß das Gelände des Unternehmens ist. Bringen Sie in Erfahrung, ob Sie vor Ort parken können. Kalkulieren Sie auch die Zeit für die fußläufigen Verbindungsstücke ein (Beispiel: Distanz von Halle A zu Halle C).

Bei einem mehrtägigen Auswahlverfahren benötigen Sie möglicherweise eine Übernachtungsmöglichkeit. Auch die Organisation der Unterbringung sollte am Tag des Bewerbungsgespräches bereits abgeschlossen sein. Vermeiden Sie auch, dass es zu Überschneidungen zwischen dem Gespräch und anderen Terminen kommt. Wenn Sie sich den jeweiligen Tag für das Bewerbungsgespräch freihalten, können Sie völlig stressfrei daran teilnehmen. Falls Sie sich trotz gründlicher Vorbereitung verspäten, sollten Sie den Personaler umgehend über die geschätzte Verzögerung und Ihren Aufenthaltsort informieren.

Check #2: Notizen über das Unternehmen anfertigen

Wenn Sie sich um eine ausgeschriebene Stelle bewerben, geht es auch darum, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich im Rahmen der Vorbereitung gründlich über das Unternehmen informieren. Auf diese Weise finden Sie heraus, ob der Arbeitgeber zu Ihren Visionen passt und ob Sie weitere Fragen haben.

Tipp: Verwenden Sie die Informationen im Gespräch, wenn Sie zusätzlich punkten wollen.

In Ihren Aufzeichnungen zur Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch sollten die folgenden Fragen beantwortet werden:

  • Welche Art von Produkt bietet das Unternehmen an?
  • Gibt es ortsansässige Betriebe, mit denen das Unternehmen konkurriert? Und falls ja: Durch welche Merkmale hebt sich das Unternehmen von seinen Konkurrenten ab?
  • Werden die Arbeiten offline durchgeführt oder bietet das Unternehmen auch Online-Dienste an?
  • Notieren Sie sich alle wichtigen Zahlen, die Sie bei Ihrer Recherche finden können. Zum Beispiel die Unternehmensgröße, die Anzahl der Filialen, Angaben zum Gewinn und das Gründungsjahr.
  • Welche Entwicklung hat das Unternehmen seit der Gründung zurückgelegt?
    Zeichnen sich Veränderungen ab? Beispiele: Neue Produkte, Schwerpunktverlagerung oder Expansion.
  • Welche Gesellschaftsform hat das Unternehmen und in welche Abteilungen sind die Funktionsbereiche aufgeteilt?
  • Wie heißt die Person, die das Bewerbungsgespräch führen wird?
  • Überprüfen Sie auch die Rezensionen im Internet.

Machen Sie sich keine Sorgen, wenn ein Teil dieser Fragen offenbleibt. Notieren Sie sich aber die wichtigsten Daten, die Sie online finden können. Das hilft Ihnen dabei, selbstbewusst auf die gestellten Fragen einzugehen und geeignete Rückfragen zu formulieren.

Check #3: Vor dem Bewerbungsgespräch das Stellenangebot kontrollieren

Wenn Sie sich die Stellenbeschreibung anschauen, können Sie bereits abschätzen, ob es ausreichende Gemeinsamkeiten zwischen Ihrem Lebenslauf und der Stelle gibt. Ihre Chancen sind umso besser, je eher die Qualifikation zu den Anforderungen des Unternehmens passt.

In der Stellenbeschreibung werden zahlreiche Kriterien aufgezählt, die der Bewerber erfüllen muss. Die sogenannten Muss-Voraussetzungen sind an Schlagworten wie „vorausgesetzt“, „erwartet“, „notwendig“ oder „erforderlich“ zu erkennen. In Hinblick auf diese Anforderungen sind Schwächen ein möglicher Ausschlussgrund.

Anders verhält es sich bei den Kann-Kriterien. Die Kann-Anforderungen erkennen Sie an Formulierungen wie „vorteilhaft“, „gern gesehen“, „bevorzugt“ oder „wünschenswert“. Dabei handelt es sich um Merkmale, bei denen sich der Bewerber auch ein paar Schwächen erlauben darf.

Nachdem Sie überprüft haben, ob Sie als Bewerber infrage kommen, dürfen Sie nun auch kontrollieren, ob das Unternehmen zu Ihren individuellen Wünschen passt. Gibt es attraktive Benefits, haben Sie Aufstiegschancen und werden Ihre Gehaltsvorstellungen erfüllt? Abgesehen davon können Sie sich mit dem Stellenangebot selbst wichtige Fragen beantworten, zum Beispiel zum Bewerbungsverlauf, Urlaubstagen oder Arbeitszeiten.

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Check #4: Kleidung und Verhalten im Vorstellungsgespräch

Das Vorstellungsgespräch ist die ideale Möglichkeit, um Ihren zukünftigen Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass Sie eine Bereicherung für das Unternehmen sind. Doch auch, wenn die fachliche Qualifikation im Fokus steht, ist die Selbstrepräsentation ein tragender Aspekt, der in Ihrer Checkliste nicht fehlen darf.

Bedenken Sie in Ihrer Vorbereitung also auch, welche Kleidung für das Vorstellungsgespräch angemessen ist. Die entscheidende Frage ist: In welcher Branche ist Ihr potenzieller Arbeitgeber tätig? In den meisten Branchen (Versicherungen, Banken, Hotels etc.) greifen Sie am besten zu einem konservativen und gepflegten Business-Look. In Kreativberufen darf das Bewerbungsoutfit aber gern auch eine lässige Note haben und etwas farbenfroher sein.

Auch Ihre Umgangsformen entscheiden darüber, ob im Gespräch ein guter Ersteindruck zustande kommt. Seien Sie freundlich, interessiert und halten Sie den Blickkontakt.

Check #5: Ohne Angst zum Vorstellungsgespräch

Viele Bewerber haben im Vorstellungsgespräch mit Unsicherheiten zu tun. Schließlich steht nichts Geringeres als die berufliche Zukunft auf dem Spiel. Nervosität ist aber ganz normal und wird Ihnen vom Arbeitgeber deshalb auch nicht negativ als Schwäche ausgelegt.

Trotzdem können Ihnen die nachfolgenden Tipps dabei helfen, besser mit der Aufregung im Vorstellungsgespräch umzugehen. Die Vorbereitung nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein. Sie werden merken, dass Sie sich sicherer fühlen, wenn Sie das Gespräch bereits gedanklich durchgegangen sind. Außerdem kann es Ihnen helfen, optimistisch an das Gespräch heranzugehen. Stellen Sie sich eine positive Begegnung vor. Vertrauen Sie auf Ihre Stärken und erinnern Sie sich daran, dass das Unternehmen von diesen positiven Eigenschaften profitieren kann.

Versuchen Sie, das Gedankenkarussell zu stoppen und nutzen Sie die Zeit vor dem Vorstellungsgespräch für einfache Entspannungsübungen. Sie können die Aufregung drosseln, indem Sie sich auf gleichbleibende und tiefe Atemzüge konzentrieren.

Ein weiterer Tipp ist es, angebotene Getränke anzunehmen. Bei vertrauten Handlungen fällt ein Teil der Spannung ab. Zudem verschafft Ihnen das Trinken einen Zeitgewinn. Falls Sie sich von Ihrem Arbeitgeber eingeschüchtert fühlen, denken Sie daran, dass er auch einmal in Ihrer Lage war. Haben Sie also keine Angst, wenn Sie die Nervosität nicht so wie geplant verbergen können.

Check #6: Selbstpräsentation üben

Es versteht sich von selbst, dass Sie im Vorstellungsgespräch möglichst viele Punkte sammeln wollen. Sie können die Selbstpräsentation nutzen, um Ihre Stärken zu betonen. Im Bewerbungsgespräch wird Sie der Arbeitgeber wahrscheinlich bitten, sich einmal vorzustellen. Nun haben Sie die Möglichkeit, von Ihrem Lebenslauf und Ihren Fähigkeiten zu erzählen. Nach Ihrer Präsentation sollten keine offenen Fragen zu Ihrem Werdegang bestehen.

Diese Aspekte sollten in einer guten Selbstpräsentation enthalten sein:

  • Name und Alter
  • Berufserfahrung
  • Fachkenntnisse
  • Berufliche Erfolge
  • Berufsbezogene Hobbys
  • Ziele

Üben Sie die Selbstpräsentation zu Hause und denken Sie sich bei der Vorbereitung auch einen roten Faden aus. Achten Sie darauf, dass die Selbstbeschreibung eine angenehme Länge (maximal fünf Minuten) hat.

Check #7: Fragen im Vorstellungsgespräch

Das Vorstellungsgespräch ist die ideale Gelegenheit, um das Gegenüber mit Fragen zu konfrontieren. Auf diese Weise versuchen die Personaler, den Bewerber zu finden, der am besten zu der ausgeschriebenen Stelle passt.

Die folgenden Fragen zählen zu den Klassikern:

  • Was hebt Sie von den anderen Bewerbern an?
  • Welche Merkmale des Unternehmens haben Sie zu der Bewerbung motiviert?
  • Weshalb haben Sie diesen Studiengang/Berufszweig ausgewählt?
  • Wie stellen Sie sich Ihre berufliche Entwicklung vor?
  • Unter welchen Voraussetzungen ist Ihre berufliche Motivation besonders groß?

Es hinterlässt einen guten Eindruck, wenn Sie frei über die Gesprächsinhalte sprechen können. Trotzdem dürfen Sie sich an Ihren mitgebrachten Stichpunkten orientieren. In Ihren Notizen sollten auch einige Rückfragen an das Unternehmen enthalten sein, zum Beispiel:

  • Mit welchen beruflichen Herausforderungen ist die Position verknüpft?
  • Auf welchen Prinzipien und Wertvorstellungen fußt die Unternehmenskultur?
  • Wie ist mein Arbeitsalltag strukturiert?
  • Wer wird die Einarbeitung übernehmen?
  • Kann ich einen Probetag absolvieren?

Wichtige und kluge Fragen an den Arbeitgeber zu stellen, ist oft entscheidend für das Bewerbungsgespräch. Sie zeigen Ihr Interesse an der Position und am Unternehmen. Beachten Sie jedoch, dass kritische Fragen meist nicht gern gesehen sind.