Copyright © Yumi mini

Gehalt verhandeln im neuen Job: Tipps für mehr Geld

Strategien für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung: So steigern Sie Ihren Verdienst

Wie gehe ich eine Gehaltsverhandlung an, um am Ende eine bessere Bezahlung zu erhalten? Diese Frage dürfte sich jeder schon einmal gestellt haben, der sich gedanklich mit der adäquaten Entlohnung für den Job auseinandergesetzt hat. Grundsätzlich hängt das eigene Gehalt von bestimmten Aspekten ab, wie dem Qualifikationsgrad oder der Funktion im Unternehmen. Ist das Gehalt nicht komplett von außen festgelegt, gibt es einen Verhandlungsspielraum. Dann können Sie Ihren Vorgesetzten um eine Gehaltsverhandlung bitten.

Es kann sinnvoll sein, vor der Gehaltsverhandlung zu ermitteln, wie hoch der Lohn oder das Gehalt für eine Tätigkeit in Ihrer Branche durchschnittlich ausfällt. Es gibt spezielle Tabellen, von denen Sie die entsprechenden Entlohnungen ablesen können. Liegt das für Ihren Job gezahlte Gehalt über, im oder unter dem Durchschnitt? Im idealen Fall überlegen Sie sich Begründungen, weshalb Sie mehr Gehalt verdienen. Zählen Sie auf, was Sie für das Unternehmen geleistet haben. Beispielsweise können Sie erwähnen, wenn Sie neue Kunden für das Unternehmen gewonnen, Geld gespart oder einen anderen Mehrwert geliefert haben. Zeigen Sie, wie wichtig Sie auch in Zukunft für das Unternehmen sind, dass Sie gute Arbeit geleistet haben und optimal in das Team passen.

Es kann sein, dass Ihr Arbeitgeber der gewünschten Gehaltserhöhung nicht zustimmen wird, obwohl Sie passende Begründungen vorgebracht haben, Ihnen ein höheres Gehalt zu zahlen. Um zu vermeiden, dass Ihre Gehaltsverhandlung an einer Ablehnung seitens des Vorgesetzten scheitert, beschäftigen Sie sich im Vorfeld mit möglichen Argumenten, die er gegen eine Gehaltserhöhung vorbringen könnte. Überlegen Sie sich, wie sie darauf reagieren werden. Falls er trotzdem kein Entgegenkommen zeigt, denken Sie über einen Jobwechsel nach.

Ein Jobwechsel kann sich lohnen

Bei der Gehaltsverhandlung in einem bestehenden Job gilt eine Gehaltserhöhung in Höhe von etwa 5 bis 10 Prozent als realistisch. Größere Steigerungen sind vor allem im Fall von einem Jobwechsel möglich. Schätzungen gehen bei einem Jobwechsel von einem Anstieg in Höhe von etwa 11 bis 15 Prozent des aktuellen Gehalts aus. Vor einer Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch ist es ratsam, genügend Informationen zu sammeln. So lassen sich eigene Forderungen begründen und eine erfolgreiche Verhandlungsstrategie entwickeln.

Die Erhöhung des Gehalts beim Jobwechsel hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sie variiert je nach individueller Situation und Branche. Hier sind einige Beispiele:

  • Erfahrung: Je mehr einschlägige Berufserfahrung ein Bewerber hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass er eine höhere Vergütung erhält. Relevante Erfahrungen und spezifische Expertise sind oft wertvolle Ressourcen für Arbeitgeber.
  • Qualifikationsgrad: Hoch qualifizierte Arbeitnehmer mit speziellen Fähigkeiten oder einer relevanten Ausbildung können ein höheres Gehalt verhandeln.
  • Bisherige Erfolge: Wenn der Bewerber in früheren Positionen hervorragende Leistungen erbracht hat und sie nachweisen kann, kann dies bei einem Jobwechsel zu einer besseren Vergütung führen.
  • Region: Die Gehälter können je nach Region variieren. In bestimmten Städten oder Regionen ist das Einkommensniveau höher. Zur Bestimmung des Reallohns ist das gegebene Preisniveau einzubeziehen.
  • Verhandlungsgeschick: Die Fähigkeit, während der Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch überzeugend aufzutreten, kann einen erheblichen Einfluss auf das Gehalt haben.
  • Wirtschaftslage: Die Konjunktur und die Arbeitsmarktlage spielen ebenfalls eine Rolle bei der Festlegung der Gehälter.
  • Spezialkenntnisse: Gehalt variiert je nach der Nachfrage nach bestimmten Fähigkeiten oder Berufen auf dem Arbeitsmarkt. Seltene oder sehr gefragte Fachkenntnisse führen häufig zu einem höheren Gehaltsangebot.
  • Unternehmensgröße: Die finanzielle Situation des Unternehmens und seine Größe haben ebenfalls Auswirkungen auf den Spielraum für höhere Gehälter. Oftmals besteht hier ein Zusammenhang mit strengeren Auswahlkriterien für Bewerbungen.

So gehen Sie mit der Frage nach dem bisherigen Gehalt um

In vielen Unternehmen ist es üblich, dass Arbeitgeber nach dem bisherigen Gehalt des Bewerbers fragen, um eine Vorstellung von dessen bisherigem Verdienstniveau zu bekommen. Die Frage kann jedoch heikel sein, da sie dazu führen kann, dass Sie Ihre Verhandlungsposition schwächen oder möglicherweise ein niedrigeres Angebot erhalten, als Sie eigentlich verdienen. Um mögliche Nachteile zu vermeiden, kann es hilfreich sein, sich passende Reaktionen zu überlegen. Liegt ihr bisheriges Gehalt unter dem Branchendurchschnitt, könnte der Personalverantwortliche schlussfolgern, dass ihre in ihrem bisherigen Unternehmen geleistete Arbeit nicht besonders wertvoll für Ihren Arbeitgeber war. Nicht selten werden Preise und Gehälter als Qualitätsindikatoren herangezogen. Auch der entgegengesetzte Fall, dass sie im Vorstellungsgespräch weniger Gehalt fordern, als Sie in ihrem bisherigen Job verdient haben, kann Arbeitgeber verunsichern.

Die Frage nach dem Verdienst auf einer derzeitigen oder ehemaligen Arbeitsstelle kann Bewerber verunsichern. Einige werden sich vermutlich verpflichtet fühlen, eine ehrliche Antwort zu geben. Sagen Sie einfach, dass Sie mit dem angebotenen Gehalt vorerst zufrieden seien. Sie können auch andeuten, dass sich die Entlohnung für Ihre bisherige Arbeit etwas von dem Gehalt für den neuen Job unterscheide und signalisieren, dass sie nach einer Einarbeitung erneut bereit seien, über eine Gehaltserhöhung zu sprechen. So können Zweifel an ihrer Leistungsmotivation vermieden werden. Es ist möglich, den potenziellen Arbeitgeber darauf hinzuweisen, wenn Sie gegenüber ihrem Unternehmen verpflichtet sind, Stillschweigen über die Höhe Ihres Gehalts zu bewahren.

Tipps für mehr Gehalt beim Jobwechsel

Reihenfolge der Argumente

Es ist verhandlungstaktisch geschickt, Argumente zu gewichten und in die optimale Reihenfolge zu bringen. Zu diesem Zweck ist die 2-3-1-Regel eine bewährte Methode. Sie besagt, dass man zuerst das mittel stärkste, dann das schwächste und zuletzt das stärkste Argument vorbringen sollte. Auf diese Weise entsteht ein Überraschungseffekt. Nachdem der Verhandlungspartner die beiden ersten Gründe gehört hat, wird er sich etwas entspannen. Wenn er nun das stärkste Argument hört, wird es umso stärker wirken.

Berufliches Profil

Betonen Sie Ihre beruflichen Erfahrungen, Fähigkeiten und Qualifikationen, die den Anforderungen der Stelle entsprechen. Beschreiben Sie, wie Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten einen Mehrwert für das Unternehmen darstellen.

Vergleichsdaten

Führen Sie vor Ihrem geplanten Jobwechsel Recherchen durch, um den Durchschnittslohn für vergleichbare Positionen in Ihrer Branche und Region zu ermitteln. Wenn Sie feststellen, wann Ihr gefordertes Gehalt angemessen und marktkonform ist, können Sie überprüfen, wie realistisch Ihre Vorstellungen von einer Gehaltserhöhung sind.

Mehr als nur Gehalt

Seien Sie flexibel, wenn sich der Erfolg der Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch nicht in einem höheren Gehalt zeigt. Überlegen Sie, ob Sie sogenannte Fringe Benefits aushandeln können. Dazu zählen beispielsweise Sonderurlaube, Jobtickets, Diensthandys, Bonuszahlungen oder Weiterbildungen. Diese haben den Vorteil, dass sie für das Unternehmen steuerfrei sind.

Persönlicher Auftritt

Denken Sie daran, dass es während der Gehaltsverhandlung im Rahmen eines Vorstellungsgesprächs wichtig ist, offen und nicht zu fordernd aufzutreten. Förderlich ist eine selbstbewusste und freundliche Ausstrahlung

Verhandlungstaktik

Verhandeln Sie respektvoll und offen, um eine Win-Win-Situation für beide Seiten zu erreichen. Ihre Begründungen sollten sachlich und überzeugend wirken.