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Berufsbegleitende Weiterbildung: Lernen neben dem Beruf

Eine berufsbegleitende Weiterbildung können Sie in Form von Studiengängen als Vollzeitstudium, als Intensivkurs oder komplett online absolvieren. Möglichkeiten gibt es viele, um eine Weiterbildung neben dem Beruf für sich wahrnehmen zu können. Der Markt bietet zahlreiche Weiterbildungsangebote, ob Seminare im Virtuellen Raum oder Studiengänge an der Universität. Wer eine Herausforderung neben dem Beruf sucht, der braucht nicht lange zu suchen.

Wer im Beruf stehen bleibt, läuft der Gefahr aus, überrannt zu werden

Wenn Fachleute heutzutage vom lebenslangen Lernen sprechen, dann richten sie mit dieser Aussage die Aufmerksamkeit auf die aktuellen und zukünftigen beruflichen Herausforderungen, die insbesondere immer mehr Flexibilität von Arbeitnehmern verlangen. War es vielleicht noch vor ein oder zwei Generationen üblich, sein gesamtes Arbeitsleben in einem Job und in einem Betrieb zu verbringen, so wird in der heutigen Zeit wesentlich mehr Flexibilität von den Arbeitnehmern erwartet. Das schließt die berufsbegleitende Weiterbildung mit ein, um so weitere und neue Kompetenzen ausbauen zu können.

Nicht nur Führungskräfte sollten stetig am Ball bleiben, um ihr Statement zu sichern und die Karriereleiter weiter emporsteigen zu können. Auch viele Arbeitnehmende stehen vor neuen Anforderungen, denn mit dem Zeitalter der Digitalisierung schreitet die Entwicklung in der Arbeitswelt kontinuierlich voran. Bleiben Sie als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer auf Ihrem Ausbildungsstand stehen, laufen Sie der Gefahr aus, beruflich unter die Räder zu geraten.

Seminare, Studiengänge, Weiterbildungsangebote: Die richtige Wahl für den beruflichen Aufstieg

Die berufsbegleitende Weiterbildung ist für jeden Arbeitnehmer geeignet, der seine eigenen Kompetenzen neben dem Beruf weiter ausbauen möchte, beispielsweise durch den Besuch von Seminaren oder Studiengängen. Der Vorteil dieser Art der Weiterbildungsangebote liegt auf der Hand, denn so können Sie Qualifikationen dazulernen, ohne Ihre berufliche Tätigkeit pausieren und dadurch einen finanziellen Schaden erleiden zu müssen. Neben den finanziellen Einbußen könnte eine berufliche Auszeit einen Karriereknick bedeuten, den es ebenso dringend zu vermeiden gilt.

Entsprechend der zeitlichen Ressourcen und den persönlichen Ambitionen kann eine Weiterbildung neben dem Beruf in Voll- oder Teilzeit absolviert werden. Dies geschieht in Präsenz, in teilweiser Präsenz oder komplett online gestützt. Der Bildungsmarkt gibt zahlreiche Möglichkeiten in Form von Studiengängen oder Seminaren her und ist auch für individuelle Lösungen offen.

Die unterschiedlichen Arten der beruflichen Weiterbildungsangebote

Grundsätzlich können drei Arten der berufsbegleitenden Weiterbildung unterschieden werden:

#1 Anpassungsfortbildung

Mit der Zeit stehen Arbeitnehmer vor neuen Herausforderungen im eigenen Beruf, weil sich die Voraussetzungen und Anforderungen stetig verändern. Die Anpassungsfortbildung dient dazu, die Lücken zwischen dem eigenen Kompetenzstand und dem aktuell notwendigen Wissensstand auszugleichen.

#2 Aufstiegsfortbildung

Wer die Karriereleiter weiter aufsteigen möchte, der sollte an eine Aufstiegsfortbildung denken. Häufige Abschlüsse sind beispielsweise der Betriebswirt, Meister oder Techniker. Die Aufstiegsfortbildung hat häufig das Ziel, einen Arbeitnehmer für Führungsaufgaben zu befähigen. Aufstiegsfortbildungen bieten beispielsweise Akademien oder Universitäten an. Diverse Studiengänge sind gänzlich auf diese Nachfrage ausgerichtet.

#3 Weiterbildung mit individuellen Zielen

Nicht immer muss die Karriere die Ausgangsmotivation für eine Weiterbildung neben dem Beruf sein. Eine berufsbegleitende Weiterbildung kann auch dazu genutzt werden, um eigene Schlüsselqualifikationen in Form von Soft Skills weiter auszubauen oder andere individuelle Ziele zu erreichen. Gerade in Zeiten, wo viel Flexibilität von Arbeitnehmern gefragt ist, sollten diese kontinuierlich im Eigeninteresse ihre Kompetenzen weiter ausbauen.

An diesen Orten finden Weiterbildungsangebote statt

Der Bildungsmarkt gibt mittlerweile einiges an Angeboten her, wenn es um eine Weiterbildung neben dem Beruf geht. Von Studiengängen an einer Universität der Wahl, über Seminare an Weiterbildungsakademien bis hin zum Fachwirt an einer Fernuni, für fast jede Ausgangsvoraussetzung lässt sich ein persönliches Angebot auf dem Markt finden.

Folgende Bildungsträger sind bekannt für ihre Angebote im Bereich berufsbegleitende Weiterbildung und Fortbildung:

  • Unternehmensinterne Inhouse-Schulungen
  • Präsenz-Universität oder Fern-Universität
  • Industrie- und Handelskammer IHK
  • Freie Weiter- und Fortbildungsakademien
  • Weiterbildungsangebote der Berufsverbände

Die Möglichkeiten der Förderung einer beruflichen Weiterbildung

Eine Weiterbildung neben dem Beruf ist nicht nur eine zeitliche Herausforderung. Eine solche berufsbegleitende Weiterbildung kann schnell eine sehr kostspielige Angelegenheit werden, weshalb Interessierte sich vorab gut über die Möglichkeiten einer Qualifizierung informieren sollten.

Die Möglichkeiten der Förderung im Überblick:

  • Förderung durch den Arbeitgeber
  • Bildungsurlaub
  • Aufstiegs-BAföG bzw. Meister-BAföG
  • Bildungsgutscheine, Bildungsprämien und Bildungsschecks
  • Aufstiegsstipendium
  • Weiterbildungsstipendium für das Gesundheitswesen
  • Absetzen von der Steuer

Das Qualifizierungschancengesetz von 2019 und das Arbeit-von-morgen-Gesetz von 2020 haben die Förderungsoptionen für Arbeitnehmer verbessert. Gerade bei einer Anpassungsfortbildung bietet sich das Gespräch mit dem Arbeitgeber an, wenn dieser nicht bereits von selbst aus Eigeninteresse an seinen Angestellten herangetreten ist. Als Arbeitgeber kann er sich an den Kosten der beruflichen Fortbuildung beteiligen. Ordnet er eine bestimmte Weiterbildung sogar an, so wird er gänzlich für die Weiterbildungskosten aufkommen. Eine weitere Möglichkeit ist die Gewährung von Bildungsurlaub.

Bei einer Aufstiegsfortbildung werden mehr Argumente gebraucht, um die Förderung durch einen Arbeitgeber zu erlangen. Eine Möglichkeit der Förderung ist das Aufstiegs-BAföG oder aber auch Meister-BAföG, mit dem weit über 700 Abschlüsse gefördert werden. Der maximale Förderungsbetrag ist 15.000 Euro, wobei jeder Antrag individuell bearbeitet wird. Das Aufstiegs-BAföG setzt sich zusammen aus einem staatlichen Zuschuss und einem zinsgünstigen Kredit. Der Kredit muss im Anschluss zurückgezahlt werden. Es bieten sich auch Bildungsgutscheine, Bildungsschecks oder Bildungsprämien an, die von der Agentur für Arbeit und den Jobcentern ausgehändigt werden.

Sind Sie besonders ambitioniert, können Sie sich um ein Aufstiegsstipendium für Ihr Studium an einer Universität um eine der vielen unterschiedlichen Stiftungen bemühen. Die Begabtenförderung trägt die Weiterbildungskosten, die an der Universität anfallen. Bei Bedarf werden auch Beiträge zu den Lebenshaltungskosten geleistet. Hinzu kommt die ideelle Förderung, die jede Stiftung für sich in Anspruch nimmt.

Menschen aus dem Gesundheitswesen, die nicht älter als 24 Jahre sind und bereits eine anerkannte abgeschlossene Berufsausbildung oder Studium haben, können ein Weiterbildungsstipendium für ihre Weiterbildung beantragen. Interessierte müssen ihrem Beruf mindestens 15 Stunden die Woche nachgehen oder als arbeitssuchend gemeldet sein. Die Förderung für die Qualifizierungen beträgt bis zu 7.200 Euro – von Ihnen als Antragsteller wird ein gewisser Eigenanteil an den Kosten vorausgesetzt.

Sofern die Weiterbildung einen beruflichen Mehrwert hat, kann sie von der Einkommenssteuer abgesetzt werden. Es darf sich dabei nicht um eine Erstausbildung oder eine Fortbildung aus privatem Interesse handeln. Absetzbar sind nur Weiterbildungen, die die beruflichen Qualifikationen im ausgeübten Beruf verbessern.

Förderungsmöglichkeiten nutzen und Weiterbildungsangebote in Anspruch nehmen

Arbeitnehmende sollten in ihrem Kompetenz- und Wissensstand niemals stehen bleiben. Das gilt heute mehr denn je, weil Flexibilität am Arbeitsplatz ein großes Thema ist. Wer der wachsenden beruflichen Herausforderung erfolgreich begegnen will, der setzt auf eine berufsbegleitende Weiterbildung. Weiterbildungsangebote in unterschiedlichster Art und Form gibt es zahlreiche am Markt, um auch diesbezüglich die verlangte Flexibilität gut bedienen zu können. Denn neben der zeitlichen Herausforderung stellen häufig auch die Kosten für viele Arbeitnehmende eine Hürde dar, weshalb sie sich gegen Weiterbildungsangebote neben dem Beruf entscheiden.

Die Förderungsmöglichkeiten haben sich mit den Jahren verbessert: Interessierte sollten sich gut informieren, damit eine berufsbegleitende Weiterbildung nicht an den Kosten scheitert. Bildungsträger beraten gerne hinsichtlich Förderungsmöglichkeiten, wie beispielsweise eine Universität oder die IHK. Mit dem Kompetenzausbau neben dem Beruf setzen Sie auf die richtige Karte und werden dem Anspruch des lebenslangen Lernens gerecht.