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Das ist der Unterschied zwischen Fort- und Weiterbildung

Sie haben die Begriffe Fortbildung und Weiterbildung im beruflichen Kontext sicher schon einmal gehört. Häufig werden die beiden Worte wie Synonyme verwendet. Allerdings wissen viele Menschen nicht, ob eine Fortbildung tatsächlich gleichbedeutend mit einer Weiterbildung ist. Hier erfahren Sie mehr über den Weiterbildung Fortbildung Unterschied.

Ein wichtiger Unterschied zwischen Fort- und Weiterbildung

Die Begriffe Fort- und Weiterbildung bezeichnen tatsächlich zwei unterschiedliche Dinge. Und das, obwohl es bei beidem um eine Erweiterung der beruflichen Kenntnisse geht.

Eine Fortbildung setzt voraus, dass Sie bereits einen bestimmten Beruf abschließend erlernt haben und diesen auch ausführen dürfen. Mit der Fortbildung erweitern Sie Ihre beruflichen Kenntnisse lediglich in einem bestimmten Bereich innerhalb Ihres Berufes. Ziel ist es, dass Sie den Beruf, den Sie aktuelle ausüben und in dem Sie sich spezialisiert fortbilden lassen, auch in der Zukunft weiterhin ausüben werden.

Geht es um eine Weiterbildung, dann sind diese Grenzen nicht mehr ganz so klar. Hier liegt Ihr Fokus darauf ihr berufliches Wissen grundsätzlich zu erweitern. Das kann im angestammten Berufsfeld sein, muss es aber nicht zwingend. Es ist auch möglich in einem verwandten beruflichen Feld neue Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben, die Sie in Form einer Weiterbildung neu erlernen.

Was beinhaltet eine Fortbildung konkret?

Eine Fortbildung hat das Ziel Ihre beruflichen Kenntnisse in einem bestimmten Detailbereich zu vertiefen. Wenn Sie zum Beispiel nach der Berufsausbildung für einige Jahre in Ihrem Beruf gearbeitet haben, steht bei Ihnen möglicherweise der Wunsch auf der Karriereleiter nach oben zu klettern.

Vielleicht möchten Sie in Ihrem Betrieb die Position eines Teamleiters einnehmen. Damit würden Sie weiterhin Ihren angestammten Beruf ausüben. Zusätzlich aber wären Sie auch für die Führung einiger Mitarbeiter zuständig. Um diese neu hinzukommende Aufgabe sicher bewältigen zu können, wäre es ratsam eine Fortbildung im Bereich Mitarbeiterführung zu absolvieren.

Häufig werden derartige Fortbildungen für bestimmte Berufsgruppen angeboten, die miteinander verwandt sind. Wenn Sie also zum Beispiel im kaufmännischen Bereich tätig sind, wäre eine Fortbildung für kaufmännische Führungskräfte passend. Sind Sie allerdings im medizinischen Bereich tätig und möchten in einem Krankenhaus Stationsleitung werden, dann wäre eine Fortbildung passender, die speziell für Teamleitungen im Pflegebereich angeboten wird.

Dabei werden dann Ihre bestehenden beruflichen Kenntnisse als Grundlage herangezogen und Sie lernen, wie Sie in Ihrer Berufsgruppe am besten ein Team führen können. Bei derartigen Fortbildungen handelt es sich um sogenannte Aufstiegsfortbildungen.

Unterschiedliche Arten von Fortbildungen

Doch mit dem Unterschied zwischen Fort- und Weiterbildung ist es noch nicht genug. Auch innerhalb der Fortbildungen gibt es Unterschiede. Neben der bereits genannten Aufstiegsfortbildung gibt es noch die sogenannten Anpassungs-, Erweiterungs- und Erhaltungsfortbildungen.

Erhaltungsfortbildungen zielen darauf ab, dass keine beruflichen Kenntnisse verloren gehen. Hier werden etwa auch Inhalte, die Sie in Ihrem Arbeitsalltag nur äußerst selten benötigen, aufgefrischt. Bei einer Erweiterungsfortbildung erfahren Sie Neues hinsichtlich Ihres bestehenden Tätigkeitsbereiches.

Sie werden hier nicht in komplett neuen Aufgaben geschult, sondern erhalten lediglich aktuelle Informationen, die für Sie relevant sind. Je nach Stellenprofil können das zum Beispiel Gesetzesänderungen oder technische Neuerungen sein. Bei einer Anpassungsfortbildung geht es auch um neue Informationen zum bestehenden Arbeitsbereich, die jedoch ein wenig tiefer gehen.

Beispielweise kann bei einer solchen Fortbildung die Bedienung eines neuen firmeninternen Softwareprogramms geschult werden, das künftig alle Mitarbeiter verwenden sollen.

Was beinhaltet eine Weiterbildung konkret?

Eine Weiterbildung führt Sie, das macht den Unterschied Fort- und Weiterbildung aus, ein bisschen von Ihrem angestammten Berufsfeld weg.

Wenn Sie etwa bislang als Redakteur in einem Verlag für Sprachlehrbücher gearbeitet haben, könnte eine Weiterbildung Sie zu einem Sprachlehrer ausbilden. In diesem Fall hätten Sie wichtige Inhalte des neuen Berufsfeldes bereits in der Vergangenheit kennengelernt. Sie wüssten in der Theorie, wie eine bestimmte Fremdsprache vermittelt wird.

In der Weiterbildung würden Sie dann auch noch die praktischen Fähigkeiten hierzu erlernen. Weiterbildungen werden in aller Regel immer dann angestrebt, wenn sich ein Arbeitnehmer entweder beruflich verändern muss oder möchte. Für manche Berufe gibt es unglücklicherweise generell einen schlechten Arbeitsmarkt.

Deshalb könnten Sie Schwierigkeiten haben einen neuen Arbeitgeber zu finden, falls Sie einen solchen Beruf ausüben sollten. Verlieren Sie Ihre angestammte Stelle, kann es deshalb günstig für Sie sein, Ihre Möglichkeiten durch eine Weiterbildung auszubauen. Denn dann hätten Sie die Möglichkeit, sich weiter im bereits ausgeübten Beruf und zusätzlich in einem zweiten Beruf nach Arbeitsplätzen umzusehen. Gelegentlich kommt es auch vor, dass Arbeitnehmer mit ihrem bislang ausgeübten Beruf nicht mehr zufrieden sind.

Sie möchten Ihren Beruf vielleicht aus persönlichen Gründen nicht mehr weiter ausüben. Ist dies der Fall, dann können Sie mittels einer Weiterbildung ein neues Berufsfeld für sich selbst öffnen und können trotzdem von Ihrer bislang gemachten Arbeitserfahrung profitieren.

Unterschied Fort- und Weiterbildung: Was gibt es noch zu beachten?

Sollten Sie sich für die Erweiterung Ihrer beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten interessieren, dann sollte Ihnen zunächst klar sein, dass es einen Unterschied Fort- und Weiterbildung gibt.

Überlegen Sie also genau, welches Ziel Sie anstreben. Dann wird Ihnen sicher schnell klar werden, ob Sie eher eine Fort- oder eher eine Weiterbildung besuchen sollten, um dieses Ziel erreichen zu können. Angeboten werden beide zum Beispiel von privaten Fort- und Weiterbildungsträgern, der IHK und der HWK sowie von Fernschulen oder Hochschulen. Viele Firmen bieten darüber hinaus interne Fortbildungen an, für die Sie sich einschreiben können.